Die Regelgüte ist ein Maß aus der Regelungstechnik. Sie gibt das Regelverhalten und die Qualität einer Regelung an, also das qualitative Verhalten. Die Regelgüte findet in zwei Stadien Anwendung: Man betrachtet sie sowohl im Beharrungszustand als auch während des Einschwingens. In letzterem Fall bemisst sich an der Ausregelzeit, der Überschwingweite und dem Dämpfungsgrad.
Weitere technische Unterschiede liegen in den verschiedenen Normen vor: Die gebräuchlichsten Normen im Bereich der Gütemaße sind die L1-Norm (schnelles Regelverhalten, ITAE-Kriterium bzw. Betragskriterium), die L2-Norm (quadratisches Gütekriterium, minimale Amplituden) sowie die Maximumsnorm (maximal mögliches Verhältnis der Energien bzw. Leistungen von Fehlgrößen zu Eingangsgrößen).
Mithilfe der Regelgüte können Regelkreise in Bezug auf Stellgröße, Regelgröße und Regeldifferenz geprüft werden. Anhand des Ergebnisses einer Regelung kann man erkennen, ob ein Aggregat bzw. ein Regelkreis die geforderte Norm komplett, teils, oder auch gar nicht erfüllen kann. Eine Regelung lässt sich gezielt auf bestimmte zu erfüllende Normen optimieren. Wird eine Regelung auf eine konkrete Norm zugeschnitten, dann spricht man von einer X-Norm (X = Bezeichnung der Norm) optimalen Regelung.
Die Regelgüte legt des Weiteren fest, welchen Spannungs-Frequenzeinbruch man zulassen kann:
• G1 – Spannungseinbruch – 25%, Frequenzeinbruch – 15%
• G2 – Spannungseinbruch – 20%, Frequenzeinbruch – 10%
• G3 – Spannungseinbruch – 15%, Frequenzeinbruch – 7%