Bei der Verwendung von Pflanzenöl als Kraftstoff in einer Verbrennungsmaschine z. B. in einem Hubkolbenmotor halbiert sich in etwa der Ausstoß von Rußpartikeln gegenüber der Verwendung von Dieselkraftstoff.
Nur bei kaltem Motor und unzureichender Vernebelung im Zylinder ist der Ausstoß sichtbar erhöht. Es gibt weniger Emissionen von Feinstaub als bei Dieselbetrieb. Verunreinigungen durch Schwefel und Schwermetalle entfallen weitgehend.
Ohne Umrüstung können nur wenige, insbesondere ältere Verbrennungsmotoren problemlos mit Pflanzenöl betrieben werden. Es handelt sich dabei um so genannte Vorkammerdiesel-Motoren. Fast all diese Motoren können Pflanzenöl verarbeiten.
Um Pflanzenöl in Motoren zu verbrennen, gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Die Anpassung der Motoren auf die Eigenschaften des Pflanzenöls.
b) Die Veränderung des Pflanzenöls zu einem neuen Kraftstoff, welcher in genormter Qualität mit bestehender Motorentechnik verwendet werden kann. Zwingende Vorschrift ist in diesem Fall die Vornorm DIN V 51605 als Qualitätsnorm für Pflanzenölkraftstoff z.B. aus Rapsöl.
Schwierigkeiten bereiten in der Regel nur die Einspritzpumpen, weil sie höheren Belastungen wegen der größeren Viskosität ausgesetzt sind. Am besten geeignet sind Reiheneinspritzpumpen, z.B. aus dem Hause Bosch, wie sie etwa von Mercedes-Benz, MAN, Deutz, usw. eingebaut wurden.
Pflanzenöl stellt eine der dichtesten Energieformen dar, welche durch die Photosynthese entstehen. Der Heizwert ist mit 37 MJ/kg deutlich niedriger als beim Dieselkraftstoff oder Heizöl – EL nach DIN EN 590.
Auf das Volumen bezogene Energiedichte beträgt rund 9,2 kWh je Liter und liegt damit zwischen Benzin mit 8,6 kWh/dm³ und mineralischem Dieselöl mit 9,6 kWh/dm³.
In der Praxis bedeutet, der Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine egal ob stationär im Stromaggregat oder BHKW oder im Fahrzeug ein höherer Kraftstoffverbrauch bedingt durch den Heizwert des Kraftstoffes.
Aus einem Liter Pflanzenöl erhält man bei einem elektrischem Wirkungsgrad von ca. 40 %:
4 KW elektrische Leistung
2,KW thermische aus dem Kühlwasser
2 KW thermische aus dem Abgas
1 KW Stahlungwärme aus der Verbrennungsmaschine, LLK Wärme und des Generators