Die Peakload ist eine der größten Herausforderungen für jedes Stromnetz und auch die Netzsteuerung.
Dieser englische Begriff bedeutet so etwas wie Spitzenlast, bei Verkehrsbetrieben würde von der Hauptverkehrszeit gesprochen werden. Allerdings ist die Peakload eine noch viel bedeutsamere Hürde. Wenn nicht genug Strom an die Kunden geliefert wird, dann kann der Nachfrager nicht einfach auf den nächsten Flug oder Zug umgebucht werden.
Unlösbare Kapazitätsengpässe während der Peakload führen zum Blackout. Die Stromproduzenten nutzen verschiedene moderne und traditionelle Technologien, um der hohen Netzbelastung durch die Spitzenlast standhalten zu können. Dabei muss das Augenmerk gleichzeitig auf der Netzstabilität und der Kostengünstigkeit liegen.
So gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Spitzenlast abzufangen: Pumpspeicherkraftwerke pumpen Wasser in der absoluten Schwachlastzeit von einem tiefer gelegenen Bassin mehrere Hundert Meter nach oben und nutzen dann die Schwerkraft zur Stromproduktion während der Peakload. Zusätzlicher Strom bei Spitzenbedarf wird auch durch Gasturbinenkraftwerke oder die Vollast bei Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen erreicht. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, so wird Strom im Ausland dazugekauft.
Eine weitere Maßnahme zur Verringerung der Peakload ist die Verlagerung von Stromnachfrage in aufkommensschwächere Zeiten. Mittel dazu sind Mehrtarifzähler und damit korrespondierende Tarifmodelle. So werden Nachtspeicheröfen mit dem günstigeren Strom der Schwachlastzeit betrieben, Elektromobile werden in der Zukunft wohl eher nachts geladen werden. Damit kann die Spitzenbelastung etwas reduziert bzw. auf andere Zeiten verteilt werden.