Inselnetz

Unter einem Inselnetz versteht man eine Stromverteilungsform, die meistens aus nur einem oder wenigen Elektrizitätswerken besteht, welches ein bestimmtes, kleines Gebiet mit Energie versorgt und keinen Anschluss zu einem öffentlichen Stromnetz besitzt. Das Gegenteil hierzu ist das Verbundnetz, also zum Beispiel ein öffentliches Stromnetz. Die beiden Formen gehen fließend ineinander über, da größere Inselnetze in einer Verbundstruktur aufgebaut sind.

Ein Inselnetz kann zum einen wirklich nur eine Insel mit Strom versorgen, zum anderen ein eingegrenztes Gebiet auf dem Festland. Heutzutage existieren Inselnetze vor allem in Entwicklungsländern oder kleineren Staaten, die keinen Verbund mit Ihren Nachbarländern eingehen. So werden auch Berghütten oder eben kleine Inseln durch Inselnetze, in besonders kleinen Fällen Inselanlagen genannt, versorgt, da die Erschließung durch allgemeine Netze in diesen Fällen sehr schwierig ist.

Auch manche Bordnetze von Fahrzeugen oder Flugzeugen sowie einige Bahnnetze stellen Inselnetze dar. Der Nachteil bei der Versorgung durch ein solches Netz liegt in der verringerten Ausfallsicherheit. Wenn also der Strom in einem solchen Gebiet ausfällt, kann nicht einfach Energie von einem anderen Netz bezogen werden. Zusätzlich gibt es größere Frequenz- und Spannungsschwankungen sowie höhere Kosten für die Reservespeicherung von Energie.

Für die Verbraucher heißt dies gleichzeitig, dass die Ihren Stromanbieter nicht frei wählen können, sondern auf die Versorgung durch das Inselnetz angewiesen sind.